Herbstkonzert in der Kirche Sitzberg

Sonntag, 08.10.2017 um 17:00 Uhr

Die kleine und schöne Kirche Sitzberg ist bei Musikern und Publikum gleichermassen beliebt wegen ihrer guten Akustik und der berühmten Orgel des Ulmer Orgelbauers Georg Friedrich Schmal (1700-1773). Die Orgel wurde in den Jahren 1741-1743 für eine Kirche auf der Schwäbischen Alb gebaut. Über einen Umweg via Stein am Rhein fand sie ihren jetzigen Platz in der idyllischen Hügellandschaft zwischen dem zürcherischen Tösstal und dem thurgauischen Tannzapfenland.

Für unser Konzert in der Kirche Sitzberg haben wir italienische und deutsche Musik aus dem späten Barock und dem Galanten Stil – also aus der Zeit des Orgelbaus – ausgesucht.

Im Concerto in G-Dur von Georg Philipp Telemann (1681-1767) führen Flöte und Oboe d’amore über alle drei Sätze hindurch einen unbeschwerten Dialog, immer unterstützt von der Orgel. Die Oboe d’amore ist etwas grösser und daher tiefer gestimmt als das Mutterinstrument. Der sogenannte „Liebesfuss“ verleiht dem Instrument seinen besonders weichen und warmen Klang.

Mit bestimmt schreitender Gestik leitet der Basso Continuo das Oboenkonzert in d-Moll von Alessandro Marcello (1673-1747) ein. Die Solo-Oboe nimmt diese Bestimmtheit auf und variiert und umspielt sie. Der zweite Satz dehnt sich wie eine unendliche Melodie aus. Schwungvoll schrauben sich die Phrasen im dritten Satz in die Höhe, um sich dann auf dem Höhepunkt wieder zu entspannen und leicht wie eine Feder auf den Boden zurück zu schweben.

Ein wahres Feuerwerk an Verzierungen zündet Pietro Antonio Locatelli (1695-1764) im Eröffnungssatz seiner Sonate in C-Dur für Flöte und Continuo. Zurückhaltender kommt das Adagio daher, in welches sich die eine oder andere unerwartete harmonische Wendung eingeschlichen hat. Das abschliessende Presto ist von purer italienischer Lebensfreude geprägt.

Johann Joachim Quantz (1697-1774) war der Flötenlehrer des preussischen Königs Friedrich II. Seine Triosonate in c-Moll für Flöte, Oboe und Continuo ist ganz im galanten Stil gestaltet. Liebevoll und sanft fliessen die melodischen Linien, welche sich ständig imitieren und ergänzen.

Von Johann Sebastian Bach (1685-1750) erklingen zwei Werke: Zum einen seine Orgel-Bearbeitung des festlichen Conterto in a-Moll von Antonio Vivaldi, in welcher die Orgel ihre ganzen klanglichen Möglichkeiten entfallten kann. Zum anderen die Triosonate in G-Dur, welche für Flöte, Geige und Contino überliefet ist, wobei sich die Violinstimme bestens auf der Oboe d'amore spielen lässt.

Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte erhoben.

Anhang öffnen (20171008_Flyer-Sitzberg-Web.pdf)

 


17:00 Uhr

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